Moonlight Patchouli ist eine Hommage an einen Kult-Bestandteil der Parfümeurskunst. Licht und Schatten scheinen in diesem Duft miteinander zu verschmelzen. Die geheimnisvolle Komposition setzt sich aus Noten zusammen, die vor unserem inneren Auge die poetische Vorstellung von strahlendem Mondlicht heraufbeschwören, das die Nacht einen Augenblick lang zum Tag macht.
Der Star dieses Parfums ist das Patchouli. Es stammt zumeist aus Indonesien. Seine Essenz ist schon seit Jahrhunderten ausgesprochen beliebt. Als asiatische Pflanze gelangte es im 19. Jahrhundert zuerst nach Grossbritannien und dann nach Frankreich. Es kam immer wieder in Mode, etwa als Dufthauch der Kaschmir-Stolen vom anderen Ende der Welt. Zuweilen parfümierten seine kostbaren Blätter auch die Reisekoffer. Man braucht fünfzig Kilogramm Blätter, um ein Kilogramm ätherisches Öl herzustellen. Der kraftvolle, erdige Duft verströmt gleichzeitig eine kampferähnliche Frische, die Männern und Frauen gleichermassen gefällt. Heute wird die Patchouli-Note «bearbeitet»: Dabei werden ihre attraktivsten Eigenschaften ausgewählt, bis nur der intensive holzige Wohlgeruch erhalten bleibt. Der Unterholz-Beiklang mit Kakao-Akzenten besitzt einen hohen Wiedererkennungswert und entführt uns auf eine imaginäre Reise in exotische Länder.
Doch dann scheint der Mond in der Herznote diese Patchouli-Note in ein traumgleiches Licht zu tauchen, als würden bulgarische Rosen und betörend pudrige Iris des Nachts neu erblühen. In der Basisnote erweitert ein Wildleder-Akkord die Duftimpression um eine ledrig-fruchtige Facette, die besonders lange anhält. Auf der Haut kommen bei Männern die holzige Seite und die Leder-Facette zum Tragen. Bei Frauen entfaltet sich eine blumig-pudrige Duftsignatur.