Der Apéritif soll den Appetit anregen und ist daher eher herb als süss. Der legendäre Klassiker ist natürlich der Martini Dry – geschüttelt oder gerührt. In Frankreich ist der Pastis ein Muss.
APÉRITIV & DIVERSES
Zur gelungenen Einladung gehört auch ein Aperitif. Ob Sie Zutaten für einen Cocktail oder Longdrink suchen, oder den Aperitif pur geniessen möchten, bei uns finden Sie bestimmt was Sie suchen. Die Angostura Bitters sind in Old Fashioned, Manhattan, Pisco Sour und Singapore Sling unverzichtbar. Ausserdem führen wir Bacardi, Campari, Pimm’s, Martini und Vermut. Spannend verhalten sich Pastis und Absinth im Glas, denn sie verändern ihre Farbe durch Zugabe von Wasser. Absinth, die grüne Fee, war bis vor kurzem in der Schweiz verboten. Bekannt ist Absinth aus dem Val de Travers im Kanton Neuchâtel. Weitere Klassiker zum Apéro sind Fernet Branca, Cynar aus Artischocken, Martini, Aperol Spritz und der griechische Ouzo. Noilly Prat wird in der Küche sehr vielseitig eingesetzt.
LIKÖR
Ein Likör kann in den verschiedensten Geschmacksrichtungen hergestellt werden, was ihn zum spannenden und sehr vielseitig einsetzbaren Getränk macht. Generell wird Fruchtsaft mit Zucker und Alkohol vermischt. Die beliebtesten Varianten sind Orangenlikör, Kräuterlikör, Kaffeelikör, Amaretto, Limoncello, Sambuca, Blue Curaçao, Appenzeller Alpenbitter und Eierlikör.
Viele Länder produzieren ihre ganz speziellen Kreationen, die teilweise weltberühmt sind. In Frankreich werden Grand Marnier, Triple Sec, Cointreau, Chartreuse und St. Germain hergestellt. Weitere Klassiker sind der Baileys aus England, der japanische Pflaumenwein, der mexikanische Kaffeelikör Kahlúa, der schottische Whiskylikör, der im Fass gereifte Rahmlikör Amarula aus Südafrika und der Jägermeister aus Deutschland. Italien beliefert uns mit Amaretto Disaronno, Ramazotti, Limoncello, Maraschino, Averna, Sambuca und dem Trendgetränk Braulio aus der Lombardei, während die Schweiz bekannt ist für den Eierlikör, Williams und Appenzeller Alpenbitter.
Der Alkoholgehalt liegt teilweise unter 20 Prozent und ist daher für eine Spirituose eher gering. Es gibt aber auch Likör mit über 45 Prozent Alkohol. Likör kann pur getrunken werden, Süssspeisen und Desserts wie Tiramisu und Cremen verfeinern oder als Bestandteil von Cocktails und Mixgetränken wie dem El Presidente, dem Black Russian, dem Apple Martini, dem B52, der Margarita, dem Cosmopolitan oder einem Kir Royal zum Einsatz kommen.
FRUCHTBRÄNDE
Die Schweizer Fruchtbrände von Etter in Zug und von Fassbind sind Weltklasse. Auch französische Obstbrände sind für die herausragende Qualität bekannt. Die edlen Arten von Fruchtbränden sind der Zuger Kirsch, die Spirituosen aus Pflaumen, der immer im Fass gereifte Calvados aus Apfel oder Apfel und Birne, wobei die Süsse klar reglementiert ist, die Abricotine oder der Edel-Fruchtbrand Williams. Als Basis kommen Kirschen, Waldkirschen, Pflaumen, Zwetschgen, Aprikosen, Äpfel, Birnen, Himbeeren, andere Beeren, Williams-Birnen, Quitten und weitere zum Einsatz. Elegante Fruchtbrände sollten immer bei Zimmertemperatur oder höchstens leicht gekühlt serviert werden. Sie sind vielseitig einsetzbar als Aperitif oder Digestif. Gerne werden die Obstbrände auch mit Tee oder Kaffee gemischt.
Fruchtbrände werden wie auch Cognac mit Hilfe der Brennblase hergestellt. Einige werden im Fass ausgebaut, andere nicht. Die Obstbrände, die nicht im Fass reifen, behalten generell eine stärkere Fruchtaromatik, während die fassgereiften Brände einige Aromen und die dunkle Farbe aus dem Fass aufnehmen. Branntwein wird hergestellt, indem man einen Wein produziert, und diesen anschliessend weiter vergärt. Der Unterschied zum Geist liegt darin, dass beim Geist Früchte in einem Netz über den Alkohol gehängt werden, wobei der Alkohol durch das Netz und die Früchte steigt und somit den Geschmack annimmt. Werden Obstbrände als Vieille bezeichnet, deutet dies darauf hin, dass die Spirituose im Fass gereift ist. Ein solcher Vertreter ist der bekannte Vieille Prune.
TEQUILA
In Mexiko wird aus Agaven die Spirituose Mezcal hergestellt. Teilweise beinhaltet eine Flasche Mezcal auch noch einen Wurm, was ihn recht bekannt gemacht hat. Die bekannteste Variante vom Mezcal ist aber Tequila. Er wird in der Umgebung der mexikanischen Stadt Tequila in der Region Jalicso hergestellt. Für die Herstellung von Tequila werden nur die Herzen der blauen Agave verwendet. Diese Herzen der Agave werden in einem Feuerwall gebacken und die resultierende zuckerhaltige Masse wird schliesslich der Gärung unterzogen. Ein Hersteller von absolutem Premium Tequila ist Don Julio, aber auch Hollywood-Grösse George Clooney steigt ins Tequila-Business ein und konkurriert mit Justin Timberlake, der ebenfalls seinen eigenen Tequila produziert und vermarktet.
Die Aromatik von Tequila ist pflanzlich, grünlich und würzig und er enthält knapp 40 Prozent Alkohol. Gerne wird Tequila mit Salz und Zitrone verbunden und als Shot getrunken. Den edlen Premium Tequila, den Sie in unseren Regalen finden, kann aber sehr gerne auch pur oder als Basis in Cocktails gut gekühlt getrunken werden. Die international verbreiteten Cocktails mit Tequila sind Tequila Sunrise und Margarita. Beim Reifegrad von Tequila gibt es die Bezeichnungen ungereift, joven, reposado und viejo.